Nils Flocke



Hier könnt ihr meine "Geschichte" lesen.
Wenn ihr es aber nicht erwarten könnt,
meine schönsten Foto's zu bewundern,
könnt ihr auch direkt zu meinen Fotobüchern springen



Im Juli 2007 war es endlich soweit! Schon seit längerem hatte ich mir überlegt eine Katze zu uns zu holen und hatte schon seit Anfang des Jahres immer wieder auf diversen Tierschutz- oder Tierheimseiten nach einem süssen Fratz gesucht. Allerdings war klar, dass wir dies frühestens nach dem anstehenden Toskana-Urlaub im Sommer in die Tat umsetzten würden. Die Suche war daher zuerst noch relativ verhalten - ich wollte mich ja auch nicht "zu früh" in eine Katze oder Kater vergucken. Nach dem Urlaub wurde die Suche dann schnell intensiver. Ein Katerchen hatte schon früher mein Interesse geweckt, aber als ich dann sah, dass der Kleine inzwischen in Deutschland war und sogar auf einer Pflegestelle in Wuppertal (da wohnen wir) Zwischenquartier bezogen hatte war klar, dass dies kein Zufall sein konnte. Das war ein Wink des Schicksals! Laut Informationen des Tierschutzvereins war Nils ca. 1 Jahr alt und kam aus Spanien (Torremberra). Die Tierschutzorganisation die ihn nach Deutschland geholt hat ist www.vivalahund.de das Vorstellungsfoto von Nils
Erster Kontakt Schnell war ein Termin ausgemacht. Natürlich war ich super aufgeregt und gespannt, ob mir Nils "in natura" auch gefallen würde. Die Sorgen waren jedenfalls unbegründet. Nils war jetzt seit knapp 10 Tagen in Deutschland und noch in ärztlicher Behandlung. Von den Strapazen der Reise und der Tierarztbesuche war ihm aber nicht allzuviel anzumerken. Er war sofort anschmiegsam und liess sich streicheln. Spielte ein wenig mit anderen Pflegekatzen und liess diverse Katzenbabys auf sich herumkrabbeln. Auch die "Pflegefamilie" konnte bisher nur Positives über ihn und seinen Charakter sagen. Vor lauter Aufregung vergass ich fast ein paar Fotos zu machen - aber natürlich musste die Batterie genau dann den Geist aufgeben, als ich doch noch daran dachte. So habe ich von unserer ersten Begegnung nur ein verwackeltes Foto und eine Rückansicht. Da am nächsten Tag noch ein Tierarztbesuche anstand und eine spezielle Behandlung ebenfalls noch ein paar Tage dauern würde, haben wir kurzerhand einen Termin in 4 Tagen ausgemacht, an dem die Tierschutzmitarbeiterin Nils dann zu uns bringen sollte. Abschied zu nehmen fiel natürlich schwer, aber in den nächsten Tagen blieb ja auch noch einiges vorzubereiten (Kauf von Katzentoilette & Co). Wie jemand auf die Idee kommen konnte, einen Spanien-Kater "Nils" zu nennen wissen wir nicht. Am Anfang wollte ich ihm auch einen anderen Namen geben, aber alle Katzennamen die mir eigentlich gefielen, passten dann irgendwie doch nicht zu ihm und so ist es dann doch bei Nils geblieben
Am 24.07.2007 war es dann soweit: Die Dame vom Tierschutz brachte den kleinen Kerl zu uns. Wir haben ihn direkt bei der Katzentoilette herausgelassen und ihn dann in Ruhe selbst alles inspizieren lassen. Sehr neugierig war er! Und überhaupt nicht ängstlich! Als der Papierkram und die Wohungsbesichtigung erledigt war, haben wir mal vorsichtig geguckt, wo Nils sich gerade herumtreibt. Wir dachten "vielleicht hat er sich ja schon in das zweite Zimmer getraut". Aber da war er nicht. Der kleine Kerl hatte nicht getrödelt und kam uns bereits aus der oberen Etage entgegen. Vom ersten Moment an war er nur neugierig und interessiert. Angst machten ihm nur plötzliche Geräusche. Schon am ersten Abend kam er zu uns auf die Couch und suchte unsere Nähe. Auch Nachts wollte er bei uns sein. Damals war ich noch konsequent und hab ihn aus dem Bett verscheucht, aber inzwischen hat er sich sein Plätzchen auch dort erobert. Am ersten Abend
müde gespielt Die nächsten Tage, Wochen und Monate waren sehr schön, aber auch nicht einfach. War Nils bei unserer ersten Begegnung noch sehr still, änderte sich dies in seinem neuen zu Hause sehr schnell. Wie eine kleine Klette hing er an mir und musste immer im gleichen Zimmer sein. Das alleine ist ja niedlich, aber leider war es oft mit "Kommentaren" von ihm begleitet. Sein Siamblut machte sich mit Kraft bemerkbar und eigentlich hörte man ständig ein klägliches Wimmern, Miauen, Gurren oder Zirpen. Mal ist das auch ganz süss, aber z.B. 20 min am Stück sind nicht mehr lustig. Solange ich mich mit ihm beschäftigt habe war alles o.k. Aber sobald ich etwas anderes tat, fing das Mauzen an. In dieser Zeit war ich oft hin- und hergerissen, ob es die richtige Entscheidung war eine Katze aufzunehmen, oder diese Katze. Freunde und Familie haben mir in dieser Zeit gut zugeredet und mir war auch selber bewusst, dass ich uns und der neuen Situation schon ein paar Monate Geduld entgegenbringen musste. Damals hatte ich mir selbst gesagt, dass ich ein halbes Jahr abwarten wolle. Wenn sich danach noch immer kein angenehmer Alltag eingestellt hätte, müsste man schauen wie es weiter geht.
Ich kann im Rückblick gar nicht mehr genau sagen wann es "passiert" ist, aber schon lange vor Weihnachten war klar, dass wir uns von Nils nicht mehr trennen würden. Der kleine Kerl hat sich so schnell in unser Herz geschlichen, ohne würde es gar nicht mehr gehen.
An seinem Verhalten hat sich zwar nicht so viel geändert, aber ich habe mich immer mehr daran gewöhnt. Und ganz so extrem wie in den ersten Wochen war es später auch nicht mehr. Trotzdem merkte man ihm an, dass er nicht gern allein ist und sich über einen Katzenkumpel freuen würde. Schon ab Frühjahr 2008 stand daher fest, dass wir nach unserem nächsten Urlaub nach einer 2. Katze schauen wollten. Sein Aufenthalt in einer Katzenpension sollte dabei unser letzter "Test" sein. Wie erwartet hat er sich dort prächtig mit den anderen "Urlaubern" verstanden und schnell Freundschaft geschlossen. Nach unserem Urlaub ging also die nächste Suche los. Beim Katzenschutzbund Wuppertal wurde ich schnell fündig.
Katzenkringel
Freunde? Am 19.08.08 war es endlich soweit: Jerry zog bei uns ein. Nils war von unserem Neuzugang sehr begeistert. Der arme Jerry konnte quasi keinen Schritt ohne Beobachtung unternehmen. Nils zeigte sich während der ganzen Eingewöhnungszeit sehr ausdauernd und geduldig. Er ließ überhaupt keine Anzeichen von Eifersucht erkennen, sondern war ganz offensichtlich glücklich über Katzengesellschaft - auch wenn sein neuer Kumpel zuerst nichts von ihm wissen wollte. Kein einziges mal reagierte er böse oder sauer wenn Jerry seine Lieblingsplätze erkundete oder mit seinem Spielzeug spielte. Selbst die Fressnäpfe waren keinen Kampf wert. Nils Ausdauer trug schliesslich Früchte. Da er eigentlich immer unaufdringlich in Jerry's Nähe war, akzeptierte dieser sehr schnell, dass der kleine weiße Knirps keine Gefahr darstellte. Natürlich brauchte es noch etwas Zeit, bis die beiden richtig miteinader spielten oder sich auch einmal aneinander kuschelten, aber Nils wurde immer seltener angefaucht. Mehr über die Zusammenführung gibt es bei Jerry's Geschichte. Inzwischen (nach knapp einem Jahr) verstehen die beiden sich wunderbar. Fast täglich wird ein bisschen gespielt oder sich gegenseitig kurz geputzt. Das wichtigste für uns ist aber, dass Nils durch die Gesellschaft von Jerry viel ruhiger geworden ist. Für den kleinen Kerl war es zu 100% die richtige Entscheidung, einen Kumpel anzuschaffen.
Nils freundliches Wesen zeigte sich auch wieder im Februar 2009. Spontan nahmen wir für 3 Monate einen "Gast" bei uns auf. Jacky, ebenfalls Siammix aus Spanien, 7 Jahre alt, musste kurzfristig wegen Wohnungswechsel eine neue Bleibe finden. Nils hat Jacky wieder "mit offenen Pfoten" empfangen. Jerry war von der Idee sein Reich zu teilen überhaupt nicht begeistert, aber Nils fand das toll! Noch jemand mit dem man Kuscheln oder Spielen konnte! Natürlich wurde ein ähnliches Annähern wie schon zuvor bei Jerry zelebriert: immer in der Nähe sein, heimlich still und leise.. und schwupps... schon ist der andere überzeugt, dass man ein netter Kerl ist. Jacky war auch längst nicht so ängstlich wie Jerry vor 6 Monaten. Er ist vom Wesen her auch sehr neugierig und hat schnell alles erkundet (immer mit einem kleinen weißen Schatten). In seiner Vergangenheit hatte sich schon bei diversen Aufenthalten in Tierpensionen gezeigt, dass er gern seine Ruhe hat und eigentlich ein Einzelkater ist. Aber mit der Katzengesellschaft bei uns hat er sich auch schnell arangiert. Nach der ersten Aufregung von Nils, hat er Jacky dann auch in Ruhe gelassen und es kam, genau wie mit Jerry, nur hin und wieder zu kleinen spielerischen Ringkämpfen oder Kuschel- und Putzattacken. Am Ende von Jacky's Aufenthalt bei uns hatte ich schon etwas Sorge, dass Nils seinen neuen Freund vermissen würde, aber er zeigte keinerlei Anzeichen dafür. In der ersten Woche schien es mir, dass Nils und Jerry jetzt wieder etwas mehr zusammen spielen, aber inzwischen hat sich alles wieder normalisiert.
Nils & Jacky
Als wir im Juni 2009 nach Kärnten gefahren sind, haben wir die beiden Kater dann der Fürsorge meiner Schwägerin überlassen. Wir wohnen im gleichen Haus und sie hat mehrmals täglich nach den Beiden gesehen, sie gefüttert und mit ihnen gespielt. Auch diese Zeit haben sie gut überstanden und inzwischen (glaube ich) auch schon wieder vergessen. Im Anschluss an unseren Urlaub hat dann Nils auch Urlaub gemacht... auf unserer Terasse. Als echter Spanier liebt er die Sonne und verbringt sehr viel Zeit an der frischen Luft, mal im Schatten auf den kühleren Fliesen und mal in der Sonne.
Der Oktober war dann leider von Krankheit beherrscht, zuerst hat er sich am Hals eine Stelle aufgekratzt (oder Jerry hat ihn beim spielen verletzt? Wir wissen es nicht) und dann hat er sich auch noch eine "Erkältung" eingefangen. Dank der Verletzung am Hals mussten wir ihm täglich eine Creme auftragen und da Nils das putzen und kratzen nicht lassen wollte, muss er nun ständig ein Halstuch tragen. Niedlich sieht das ja schon aus, aber ihm gefällt es nicht wirklich. Die Erkältung startete mit Niesattacken, bis sogar sein Näschen ganz rot und wund war. Zusätzlich zu den bösen Spritzen der Tierärtzin mussten wir täglich Antibiotika und Augentropfen verabreichen. Inzwischen ist das Gröbste aber überstanden und auch der Hals heilt immer weiter ab. Hoffentlich haben wir den Rest des Jahres Ruhe vor Krankheiten. mit Halstuch
Natürlich soll auch Nils Geschichte ein kleines Update erhalten! Eigentlich gibt es bei ihm gar keine Neuigkeiten - was allerdings bei ihm ja auch ganz gut ist. Die Wunde am Hals ist inzwischen nach einem kleinen Rückschlag gut abgeheilt. Man sieht nur noch weiße Haut. Eine kahle Stelle hat er dort aber immer noch.
Unseren diesjärigen Urlaub haben beiden Jungs gut überstanden und Nils war von Jerry's aktuellen "Aktionen" genauso überascht wie wir selber. Bei dem Vöglein ist er auf Abstand geblieben und als Jerry letzte Woche den Sichtschutz erklommen hat, stand mein kleines Schäfchen nur staunend daneben. Wie immer hat er dann die letzten Tage sehr misstrauisch die Teleskopstangen beschnuppert und gestern und heute fasziniert bei unseren "Bauarbeiten" zugeschaut. Für ihn ist es ja besonders wichtig, dass er wieder öfters auf den Balkon darf und da muss er natürlich aufpassen, dass wir das auch alles richtig machen.
Stand: 31.07.2010
Und schon wieder ist die Zeit verflogen! Seit letztem Sommer ist fast ein Jahr vergangen! Nach Jerry's Operation verliefen die Monate ruhig und entspannt. Im Frühjahr 2011 haben wir nun zum einen diverse Sanitärarbeiten machen lassen und zum anderen auch selber renoviert. Mit den fremden Menschen im Haus mussten wir die Katzen immer in den Wohnbereich sperren, da auch öfters mal die Haustür aufgelassen wurde. So etwas stört Nils immer ungemein! Er will doch überall dabei sein und auch gern mal kurz nach draussen verschwinden! Irgendwann im März war es dann auch soweit: eines Abends machte ich das Katzenfutter und wunderte mich, dass ich nur von Jerry belagert wurde! Oh Schreck! Zuerst wurde natürlich das ganze Haus, Keller und auch noch die Wohnung meines Schwagers/Schwägerin ohne Erfolg durchsucht, dann habe ich auch draussen nach dem Kleinen gesucht. Mit einer Taschenlampe bewaffnet habe ich um das Haus herum gesucht und gerufen und Nils dann tatsächlich ein gutes Stück entfernt in der Gartensiedlung gefunden. Die "Rettungsaktion" (oder soll ich besser die Gefangennahme sagen?) dauerte dann nochmal ein bisschen, da er sich mauzend und ängstlich in einer nicht gut zugänglichen Ecke versteckt hatte. Wieder zu Hause war er sichtlich froh . Seit der Dachgeschossrenovierung hat Nils auch ein neues Hobby: Gassi gehen auf dem Flachdach. Er hat entdeckt, dass es dort leckeres Gras und interessantes zu Hören und Riechen gibt. Schon nach wenigen Tagen hat er sich das Geschirr freiwillig umlegen lassen und fordert nun mindestens einmal täglich seinen Auslauf ein (nicht immer zur Freude des Frauchens)

Stand: 18.06.2011


zur Geschichte von Jerry nach oben zu den Gruppenbildern

zurück zur Übersicht